April 2002




Unser Winteraufenthalt in Monastir geht nun rasch dem Ende entgegen. Wir konnten beinahe alle, ausser dem
Sandstrahlen des Unterwasserbereichs, von uns vorgesehene Arbeiten erledigen.
Mit einiger Improvisation, sehr viel Geduld im Umgang mit der Unzuverlässigkeit einiger tunesischer Geschäfte
und Leute, kann man als Europäer also auch hier in Nordafrika ganz gut leben.

Ich persönlich musste mich aber schon gewaltig umstellen, um nicht manchmal doch "auszuflippen". Die Art
und Weise, wie einige Tunesier mit der Pünktlichkeit, der Arbeitsmoral und der Ehrlichkeit umgehen, verlangt
von uns Europäern schon ein gewaltiges Mass an Toleranz und Verständnis für die arabische Kultur.
Neue, zum Teil speziell nach Mass angefertigte Waren, werden abgeliefert, als ob sie schon alt wären.
Bei jedem Kauf muss man zwingend um den Preis handeln und sehr lange diskutieren. Trotzdem ist es noch
nicht sicher, ob sich das Ganze
dann auch wirklich, so wie vorher abgemacht, abspielen wird. Für das gleiche
Produkt bezahlen natürlich auch nicht alle immer den selben Preis. Von deinem Verhandlungsgeschick hängt
es also immer ab, ob du, oder der Araber nachher zufrieden ist.

* * * * *

Am 27. April konnten wir, wie geplant, unser Winterlager in Monastir verlassen. Nachdem wir das ganze
tunesische
Ausklarierungsprozedere und die, für die Polizeibeamten des Hafens sehr wichtige Rückgabe
unserer Waffen, hinter uns gebracht hatten, hiess es erneut: Leinen los!

Unter lautem gehupe, unserer erst später weitersegelnden neuen Blauwasserfreunde, konnten wir also mit
bestem Rückenwind und Sonne starten.

Unser nächstes Etappenziel war nun Cagliari, auf Sardinien. Trotz einer unterwegs aufgetretenen längeren
Windflaute und nach dem Durchqueren verschiedener Nebelbänke, konnten wir, nach langen 45 Stunden auf
See, ohne Probleme im Hafen anlegen.

 

Letzte Bilder aus Monastier

Das Mausoleum der
Familie Bourguiba

Die Grabstätte des
ehemaligen
Staatspräsidenten

Das Ribat von Monastir Der grosse Innenhof Der Frauentrakt,
natürlich abgeschottet
von den Männern
Der Turm Aussicht vom Turm
auf die Hafenanlage
Aussicht vom Turm
auf den Strand
Das geschmückte Ribat
in Erwartung des
Präsidenten Ben Ali
So sieht der allmächtige
Präsident aus
So wird, in tunesischer
Qualität, Ben Ali am Ribat befestigt
Überall werden
Spruchbänder aufgestellt
Gebäude werden mit Tüchern eingewickelt Desgleichen mussten sich
auch die Palmen gefallen
lassen
Was macht diese Frau im Meer ?

Die Teppiche werden
mit Sand abgeschrubbt

Jetzt werden die Teppiche
aber noch kräftig geschlagen

Au révoir Monastir  

 

Türen, ein Symbol des tunesischen Wohlstandes