August
2004
Ein ganz normaler Monat
Während
in der Schweiz Ferien angesagt waren, wurden an der MOMO wieder einmal
normale Wartungsarbeiten durchgeführt. Nach der Arbeit genossen
allerdings wir den Kontakt mit den anderen Seglern. Mit Meg und Brian
von UK gab es lustige Abende, mit den US-Amerikaner Kate und Steve wurde
nächtelang "oh hell" gespielt. Eines Abends wollten die
Beiden dann unbedingt Jassen lernen. Nach den ersten "Proberunden"
sind sie heute begeisterte und dann gar nicht schlechte, Spieler des
Schweizer Nationalsportes.
Mit Charlotte von der "Pantafive", Elisabeth und Gerhard von
der "Baloo", ging ich fleissig ins Gymfit. Unter uns gesagt,
ich ging da nicht ganz freiwillig mit. Meine angesetzten Pfunde waren
der eigentliche Auslöser zu diesem sportlichen Entscheid.
Yvonne wiederum hatte es mehr mit der spanischen Sprache und ging jeden
Tag eine Stunde in die "clase de Español". Resultat,
sie unterhält sich heute bereits mühelos mit den Einheimischen.
Ach ja,
da hatten wir noch den ominösen 15. August. Der grosse Wahltag
in Venezuela. Ein JA und der Präsident müsste abtreten, ein
NEIN und er könnte bleiben. Nach einer riesigen Wahlpropaganda,
mit undurchsichtigen Versprechungen, konnte der Präsident Hugo
Chaves dann einen grossen Teil der armen Bevölkerung hinter sich
bringen. Wenn man bedenkt, dass in Venezuela ca. 80 % zur armen Schicht
zählt, war der Wahlausgang eigentlich schon zum Voraus klar. Kleine
Pannen bei der eigentlichen Wahl führten dann zu, für uns
Europäer, unvorstellbaren Warteschlangen vor den Wahllokalen. Viele
Leute mussten 8 - 10 Stunden lang auf der Strasse ausharren, um ihre
Stimme abgeben zu können. Chaves gewann die Wahl und ist somit
heute immer noch im Amt. Ich bin gespannt, ob er auch nur einen kleinen
Teil seiner Versprechungen einlösen wird. Ich hoffe und wünsche
es den Venezolanern und ihrem Land.
Mit stundenlangem
"watching Olympic Games", wie die Amis zu sagen pflegten und
Schwimmen im Pool, ging dieser Monat rum, ohne dass für uns etwas
Aussergewöhnliches geschehen wäre. Für uns also eine
ausgesprochen normale, ruhige und gemütliche Zeit, in einer luxuriösen
Marina.
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